Hospizarbeit und Palliativberatung
Zeit haben und begleiten
Der Hospiz- und Palliativberatungsdienst ist für Menschen da, die mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert werden, oder die im Alter spüren, dass die Zeit des Abschieds nahe ist.
Die Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter stellen ihre Zeit und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Sie kommen zu Sterbenden und Schwerstkranken nach Hause oder auch in eine stationäre Einrichtung. Sie widmen sich ganz den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen, beispielsweise im Erzählen, Vorlesen, Spazierengehen, Spielen oder im gemeinsamen Schweigen.
Achtsame Zuwendung schenken
In Momenten der Freude und des Bangens, des Hoffens und der Angst widmen sich die ehrenamtlich Mitarbeitenden den Betroffenen. Sie hören zu, haben Verständnis und ermutigen.Die Begleitung entlastet auch alle, die verwandt oder befreundet sind.
Gezielt beraten und ermutigen
Speziell ausgebildete Fachkräfte beraten die Betroffenen. Sie tragen dazu bei, die vielleicht letzten Tage, Wochen oder Monate so beschwerdefrei wie möglich zu gestalten.
Mit ihnen können alle Beteiligten vertrauensvoll über die eigene Situation sprechen. Sie erhalten Beratung zu einer bedürfnisorientierten Versorgung von Sterbenden.
Die Fachkräfte nehmen sich Zeit, um über die individuelle Situation und die Bedarfe zu sprechen. Hierauf basiert der Einsatz geeigneter Frauen und Männer, die für ihre Tätigkeit in der Hospizbegleitung geschult sind.
Das Hospizteam informiert über sozialrechtliche Ansprüche und weitergehende Hilfen, beispielsweise für die Schmerztherapie.
Trauernden beistehen
Abschiednehmen und Loslassen ist nicht selten ein langer, schmerzhafter Prozess. Die hauptberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden helfen, den Verlust eines Menschen zu verarbeiten.
Sie geben der Trauer Raum in behutsamen Einzelgesprächen und im Austausch mit anderen Trauernden.
Ehrenamtliche schulen
Die Hospiz- und Palliativberatungsdienste führen regelmäßig an wechselnden Orten im Dekanat Meißen Kurse für neue ehrenamtlich Mitarbeitende durch. Sie bereiten sich damit intensiv auf ihre Tätigkeit in der Sterbebegleitung vor. Interessenten sind herzlich eingeladen und können sich jederzeit informieren und anmelden.
Informieren und fortbilden
Der Hospiz- und Palliativberatungsdienst bietet Vorträge und Gesprächsrunden zum Thema Sterben, Tod und Trauer für Angehörige, Interessierte und Fachleute aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich an.
Was Sie wissen sollten
- Die Angebote sind kostenfrei. (Mit einer Spende können Sie die Arbeit unterstützen.)
- Im Mittelpunkt steht das menschenwürdige Leben und Sterben. Aktive Sterbehilfe wird abgelehnt.
- Die Hilfen sind nicht an Herkunft oder Religionszugehörigkeit gebunden.
- Die Hospizmitarbeiter leisten psycho-soziale Unterstützung. Sie verrichten keine pflegerischen, ärztlichen oder hauswirtschaftlichen Tätigkeiten.
- Die Mitarbeiter behandeln alle Belange vertraulich. Sie achten die Wünsche, Bedürfnisse und Themen der Betroffenen.
Fördermittelhinweis: Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes